Spieltag 27.06./28.06.

Herren 50

Erstens kommt es anders zweitens als man denkt. Nachdem der Internetbeauftrage der Herren 50 nach nächtelangem Studium des Regelwerkes des HTV herausgefunden hatte, dass bei Punktgleichheit in der Tabelle nicht der direkte Vergleich, sondern zunächst das Matchverhältnis entscheidend ist, musste der Matchplan für das Auswärtsspiel in Jügesheim kurzfristig abgeändert werden. Aus der Vorgabe „Auswärtssieg“ wurde auf „hoher Auswärtssieg“ umgestellt. Somit war sich jeder SSG-Spieler der Herren 50 bewusst, dass man(n) sich an diesem Spieltag nicht auf den Partner verlassen darf, sondern nur der eigene Sieg zählt. Für eine weitere kleine Motivationsspritze sorgte die Aussage „Wer heute verliert, läuft nach Hause“ Und von Jügesheim nach Langen ist es ein weiter Weg. Einen weiten Weg hatte auch Mannschaftsführer Stefan van Roo vor sich. Er hatte es mit einem Ballstreichler als Gegner zu tun. Mit langsamen Topspinbällen auf Vor- und Rückhand plätscherte das Spiel so vor sich hin, als es urplötzlich von oben plätscherte. Beim Stand von 4:5 mussten auf Grund eines kurzen Gewitters sämtliche Spiele um 1 Stunde pausiert werden. Nach der Regenpause streichelte der Gegner von Stefan den Ball etwas heftiger und schon war der erste Satz mit 4:6 verloren. Auf glitschigem Geläuf lief es zunächst auch im zweiten Satz nicht gut für unseren Mannschaftsführer. Doch zu Fuß von Jügesheim nach Langen ist es ein gutes Stück. Je mehr der Platz abtrocknete, um so effektiver konnte sich Stefans aggressivere Spielweise durchsetzen. Er gewann den zweiten Satz mit 6:4. Der Match-Tiebreak stand nun zum dritten Male für Stefan an. Einmal tief Luft geholt und wenige Minuten später ging dieser deutlich mit 10:3 an die Langener. An Position 6 kam Roland Baum zum Einsatz. Er hatte sich den einfachsten aller Spielpläne zurechtgelegt. Ein frühes Break und dann dieses durch den Satz transportieren. Dies funktionierte hervorragend. Mit 6:4 6:1 brachte Roland auch auf dem Scoreboard zum Ausdruck, dass sich das viele Training in den letzten Monaten positiv ausgewirkt hat (vor allem letzten Montag bei 5 cm Wassersäule auf dem Platz). Wenn Thomas Räuber die Spielweise eines Gegner überhaupt nicht liegt, dann muss dieser folgende sportliche Attribute erfüllen: Typ Marathonläufer, Bespannung unter 15 kg und Bälle niemals schneller schlagen, als das erlaubte Tempo vor Kindertagesstätten oder kurz ausgedrückt: Wie der zugeteilte Gegner letzten Samstag. Doch der Weg von Jügesheim nach Langen … Thomas war schnell klar, dass er mit seinem normalen Spiel wenig Erfolg haben dürfte. Er spielte sowohl mental als auch kämpferisch auf einem derart hohen Niveau, dass er nach seinem Zweisatzsieg mit 6:4 und 7:5 nicht mehr in der Lage war, mit seiner Frau zu telefonieren. Doch wir sind ein Team, da springt schon mal ein Tenniskumpel für den anderen ein. Das 3:0 war doch etwas überraschend für die Herren 50 aus Langen. Es hätte durchaus auch andersherum ausgehen können. Wolfgang Heil, wieder in gewohntem Outfit, dankte seiner Frau für das Waschen und Bügeln seines gelben Sieger-Tennishemdes mit einem 6:1 6:2 Sieg im Einzel. Im Spitzeneinzel machte Matthias König mit seinem Gegner kurzen Prozess. Er gab nur ein Spiel ab. Giuseppe Neri hatte es mit dem unbestrittenen Schnipplerkönig des Offenbacher Tennisbezirkes zu tun. Dessen Laufleistung grenzte an Null, aber die geschnippelten Rückhandbälle konnte er ansatzlos zielsicher zwischen Grundlinie und Netz verteilen. So war das 2:6 im ersten Satz unvermeidbar. Als sich Giuseppe auf das Spiel seines Gegners endlich eingestellt hatte, hatte er bereits 15 km Laufleistung auf dem Tacho, aber auch den zweiten Satz. Der Match-Tiebreak musste die Entscheidung bringen. Doch die Beine unseres Italieners waren schwer. Er verlor deutlich mit 4:10, zog sich noch eine Zerrung zu, die ihn einerseits vor der langen Wanderung nach Langen bewahrte, anderseits aber keinen Einsatz im Doppel zuließ. Frei nach der Devise „hoher Auswärtssieg“ stellten die Langener ihre Doppel taktisch auf. Ziel war der Gewinn aller drei Doppel. Und wenn es mal läuft, dann läuft es. Die Kombinationen König/Heil, Räuber/Baum und van Roo/Zieger gaben keinen Satz mehr ab. Herausragend dabei die Leistung von Roland Baum. Einen Sieg in Einzel und Doppel hatte er bislang noch nicht vorzuweisen. Dieser Makel ist somit Geschichte. Mit dem 8:1 Auswärtssieg rückten die Herren 50 nun näher an den Tabellenführer TK Langen II heran. Dachte man, siehe Eingangssatz. Unsere guten Tennisfreunde aus Waldacker fügten dem (Ex-) Tabellenführer die erste Niederlage zu und machte unser Team zum neuen Tabellenersten. Am kommenden Samstag steigt dann das alles entscheidende Lokalderby. Die SSG Langen empfängt ab 14.00 Uhr den TK Langen II auf heimischer Anlage. Dies wird nicht nur wegen der prognostizierten 39 Grad ein hitziges Spiel werden. [Matthias König]

Herren 60

Auf eigener Anlage empfingen die Herren 60 in der Gruppenliga den TV Köppern. Aufgrund des Regens konnte die Partie erst mit einer 30 minütigen Verspätung auf allen 3 Plätzen beginnen. Arno Möbius, an Nr. 2 gesetzt, fand nicht zu seinen gewohnt sicheren und druckvollen Spiel. Zwar gingen die einzelnen Spiele immer über Einstand, am Ende musste er sich jedoch mit 4:6 2:6 geschlagen geben. Joachim Wagner, an Nr. 3, ließ seinem Gegner keine Chance und gewann klar mit 6:1 6:2. Etwas mehr Mühe hatte Werner Kölbel an Nr. 4. Im ersten Satz lag er zwar schnell mit 5:2 in Führung, verlor aber dann die nächsten beiden Spiele. Am Ende konnte er diesen Satz mit 6:4 für sich entscheiden. Nach einem 0:3 Rückstand im 2. Satz besann er sich seiner Stärken und gewann diesen mit 6:4. Im Anschluss spielte der an Nr. 1 gesetzte Wolfgang Durek.  Er fand gerade in der Anfangsphase nicht in seinen Spielrhythmus. Nach langem Kampf und Ballwechsel konnte er am Ende die Partie mit 6:4 7:5 für sich entscheiden. Nach den Einzel führten die Herren der SSG bereits mit 3:1. Die anschließenden Doppel bestritten Wolfgang Durek/Burkhard Löffel (Nr. 1) und Arno Möbius/Joachim Wagner (Nr. 2). Beide Doppel gewannen recht schnell und souverän jeweils den 1. Satz. Mitte des 2. Satzes kam nochmals kräftiger Regen und Gewitter auf, sodass die beiden Partien unterbrochen werden mussten. Nach der Regenpause fand das Doppel W. Durek/B. Löffel schneller seinen Rhythmus und setzte sich mit 6:3 durch. Das 2. Doppel mit A. Möbius/J. Wagner konnte nicht an die gute Leistung im 1. Satz anknüpfen und gab den 2. Satz mit 5:7 ab. Hier musste der Match-Tiebreak die Entscheidung bringen. Am Ende verfügten sie über stärkere Nerven und gewannen verdient mit 10:7. Am Ende konnten sich die Herren 60 über einen 5:1 Sieg freuen und haben damit den Verbleib in der Gruppenliga gesichert. Ihr nächstes Medenspiel bestreiten die Herren 60 am 04.07.2015 bei der TSG Erlensee. [Burkhard Löffel]

(geschrieben von Matthias König)

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