Happyend für SSG-Jungsenioren

Liebe Redaktion,

die Tage werden kürzer, die Abende länger und die geneigte Leserschaft ihrer ausgezeichneten Zeitung sehnt sich sich nach literarischen Höhepunkten, gepaart mit Spannung und all dies vepackt in eine atemberaubende Sportstory.
Liebe Redaktion, ihre und die Sehnsucht von 10 (wenn nicht sogar noch mehr) Lesern wurde erhöhrt. Ich kann Ihnen den besagten sportlich-kulturellen Höhepunkt nunmehr exklusiv anbieten und das zu einem „Schnäppchenpreis“, nämlich für „lau“.  Na, schon angebissen!

Also hier ist der an nervenzerfetzender Spannung kaum zu überbietende Bericht über unsere Tennissaison – respektive das letzte Saisonspiel. Da heißt es rasch zugreifen bevor „FAZ“, „New Yor Times“ und „Le Monde“ Wind davon bekommen.
Falls diesem nun wirklich wohlmeinendem Aufruf von ihrer Seite nicht Folge geleistet wird, haben wir uns als „Strafe“ überlegt, dass die gesamte Mannschaft im Wechsel nur die geraden bzw. ungraden Seiten ihrer Zeitung liest. Das kann doch nun wirklich nicht in Ihrem Sinne sein. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass es schön wäre, wenn sie o.a. Artikel mit Foto abdrucken würden.

Nicht´s für ungut.
Thomas Räuber


Happyend für SSG-Jungsenioren – Tennis Herren 40 weiter in der Bezirksliga A

Nach einer äußerst durchwachsenen Saison sicherten sich die Herren 40 der SSG-Langen im allerletzten Spiel der Medenrunde den Klassenerhalt und sind somit auch im nächsten Jahr in dieser Klasse vertreten.

Bedingt durch Verletzungspech (in dieser Altersklasse allerdings eher der Normal- als der Ausnahmezustand) sowie private und berufliche Engpässe konnte die Mannschaft nur in zwei Spielen in stärkster Besetzung aufspielen. So kam es zu vermeidbaren Niederlagen, die bei normalem Verlauf hätten vermieden werden können. Besonders der Kniebereich erwies sich bei einigen Spielern als nicht ganz austrainiert.

Nach dem Aufstieg im letzten Jahr hieß die Losung zu Rundenbeginn: Klassenerhalt. Dies war allerdings leichter gesagt als getan und so kam es am letzten Spieltag zum Schicksalsspiel zwischen dem TC GW Waldacker und der SSG-Langen. Nach guten Leistungen am letzten Trainingsabend ging die Truppe um Mannschaftsführer Ralf Schäfer optimistisch ins Rennen.
In der ersten 3er-Runde (hier spielen die Ranglistenplätze 2 – 4 – 6) kämpfte Arnim Purucker bravourös, musste jedoch einsehen, dass sein Gegenspieler eigentlich ein paar Klassen höher gut aufgehoben wäre, sodass das Ergebnis mit 2:6, 2:6 doch recht eindeutig ausfiel. Kämpferisch stark wie immer zeigte sich Wolfgang Heil auf der Position 4. Zwar war ihm sein Gegner technisch und gewichtsmäßig überlegen, aber nach verlorenem ersten Satz kam Wolfgang Heil richtig gut in Fahrt und rang seinen Gegenspieler mit 2:6, 6:1 und 6:4 nieder. So lange wollte Holger Kintscher nicht auf dem Platz bleiben, spielte seine jahrelange Erfahrung aus und ließ seinem Gegenüber mit 6:1 und 6:0 nicht den Hauch einer Chance
.
Im Spitzenspiel der zweiten Runde kam es zum Aufeinandertreffen zweier in der gesamten Runde ungeschlagenen Spitzenspieler und entsprechend hochklassig ging es zur Sache. Das Langener Aushängeschild Matthias König war sich seiner Verantwortung für das „Mannschaftswohl“ sehr bewusst und brachte seinen Kontrahenten mit gelungenen Ballwechseln ein ums andere Mal an den Rand der Verzweiflung, was dieser auch mit lautstarken „Flüchen“ anerkennend zum Ausdruck brachte. Am Ende stand ein klares 6:4 und 6:1 in den Büchern. Auf den Plätzen 5 und 3 kämpften auf Langener Seite die Mitglieder der „Verbandsliga“. Während Jürgen Hammer nach überlegenem Beginn seiner Knieblessur Tribut zollen musste und sein Match mit 6:2, 1:6 und 3:6 abgeben musste, spannt Thomas Räuber die Zuschauer auf eine längere Geduldsprobe. Seinem weitaus jüngeren Gegner schlagtechnisch leicht unterlegen, konnte er ihn immerhin 3 Sätze lang ärgern, auch wenn am Ende leider eine 1:6, 6:3, 1:6 Niederlage stand.

Damit stand es nach den Einzeln 6:6 Unentschieden und die Doppel (ab diesem Jahr mit 3 Siegpunkten belohnt) mussten die Entscheidung bringen. Wer zwei Doppel für sich entscheiden würde, würde als Sieger vom Platz gehen. Also war schon bei der Aufstellung der Paarungen Fingerspitzengefühl angesagt.

Als Doppel Nummer 3 gingen Wolfgang Heil und der eingeflogene (Pilot) Stefan van Roo mit großen Hoffnungen ins Rennen. Leider schafften es die beiden während der gesamten Spielzeit nicht ihr Können abzurufen und so gab es am Ende eine knappe 4:6, 5:7 Niederlage. Natürlich wurde das Ergebnis von den anderen Plätzen mit bangem Entsetzen zur Kenntnis genommen, aber zum Glück ließen sich die anderen Doppel davon nicht verrückt machen.

Auf Nummer 2 hielten Arnim Purucker und Holger Kintscher die Langener Fahne hoch. Zwar hatten sie auf der anderen Seite die Nummer 1 als Gegner, aber mit einer prima Leistung konnten sie relativ flott mit 6:3 und 6:1 den Sack zumachen.

Jetzt lag alles Glück dieses Tennisnachmittags in den Händen (Schlägern) des 1er-Doppels. Matthias König und Thomas Räuber stellten sich dieser Aufgabe und gleich im ersten Satz wurden ihnen mit einem klaren 1:6 vom gegnerischen Spitzendoppel die Grenzen aufgezeigt. Auch zu Beginn des zweiten Satzes waren die Gegner absolut spielbestimmend und beim Stand von 4:5 und 30:40 gab es Matchball für den TC GW Waldacker. Mit aller Kraft stemmten sich die Langener gegen die drohende Niederlage, konnten den Punkt- und damit Matchverlust verhindern und so musste der 3. Satz die Entscheidung bringen. Thomas Räuber hatte zwar seinem Orthopäden versprechen müssen es bei diesem Spieltag etwas langsamer angehen zu lassen, aber nach dem 3-Satz-Spiel im Einzel und dem jetzt folgenden 3.Satz im Doppel war von dem lädierten Knie nichts mehr zu spüren (Hoffentlich liest der Arzt die Langener Zeitung nicht). Die technisch überlegenen Gegner spürten den Ruck der durch die Langener Spieler ging, die sich hochpuschten, in einen regelrecheten Spielrausch hineinsteigerten und einen unbändigen Siegeswillen an den Tag legten. Dieser Willenspower hatte die Heimmannschaft nichts mehr entgegen zu setzten. Ungläubig mussten sie hinnehmen wie ihr letzter Ball ins Aus trudelte, König/Räuber den entscheidenden Punkt für Langen einfuhren und das – schon verloren geglaubte – Doppel 1:6, 7:5 und 6:3 gewannen.

Klar, dass nach diesem Erfolg die restliche Mannschaft den Platz stürmte und der glückliche Ausgang gebührend gefeiert wurde. Auch die Spieler die während der Runde mitkämpften und oben nicht erwähnt wurden – Ralf Schäfer (Mannschaftsführer), Ludwig Kinzel, Ralf Schulz, Wolfgang Zieger, Roland Baum – haben ihren Anteil am großartigen Mannschaftserfolg.

(geschrieben von Thomas Räuber)

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