Derby der „Tennis – Giganten“ ohne Sieger

Jährliches Tennisduell der Herren 40 SSG Langen – TV Dreieichenhain endet unentschieden

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Außerordentlich positiv wurde von den Dreieichenhainer Tennisfreunden aufgenommen, dass die Langener „Tennischamps“ sich durchaus bereit fanden mit ihren Kollegen zu „kommunizieren“, eine Tatsache, die von der politischen Ebene in Dreieich ja im Moment nur bedingt vorgelebt wird und diese Tatsache somit als ein erfreuliches Zeichen von Langener Entwicklungshilfe aufgenommen wurde.

Dass die Nachbarstädter die Hosen schon vor dem ersten Ballwechsel gestrichen voll hatten, war an der Tatsache abzulesen, dass sie an Nummer 1 einen Zwanzigjährigen „Halbprofi“ aufgestellt hatten, der sich auf der Durchreise zu „Challenger-Turnieren“ in Prag, Zagreb, .. befand. Auch durch den Hinweis der Langener Sportkameraden, dass man durch den Einsatz eines Twens in der Berichterstattung der Presse auf die „Kinderseite“ abgeschoben werden könnte, führte zu keinem Einsehen, da Personalnöte durch exzessiven Geburtstagsbesuch einiger alter Haudegen vorgeschoben wurde. So war klar, dass dieses Einzel nicht zu gewinnen war. Matthias König konnte auch nicht damit getröstet werden, dass selbst der Schreiber dieses Artikels attestierte, dass auch er sich mit diesem Gegner voraussichtlich schwer getan hätte.

Hingewiesen werden sollte im Rahmen dieser ausführlichen Berichterstattung auch auf die Tatsache, dass lediglich die Langener Spieler zur vereinbarten offiziellen Anspielzeit vollständig angezogen und präsent waren. Somit war den SSG´lern formaljuristisch der Sieg schon vorher sicher. Dreieichenhain musste per Handynutzung noch einige schlappe Kämpen von der Couch holen, wo sie vor der abendlichen Sportschau bereits sanft „eingeschlummert“ waren“.

Mit kurzen Worten: es war wie immer!

Nachdem einige Spieler vor dem offiziellen Mannschaftsfoto noch vergebliche Versuche unternommen hatten mit dem Umkleideföhn ihre – wenn überhaupt noch, dann nur spärlich vorhandene – Haarpracht optisch aufzumotzen, konnte endlich mit den Ballwechseln begonnen werden. Auch hier gab es wieder massive „optische Störversuche“ der Dreieichenhainer, die durch den Besuch zweier äußerst attraktiver Nichten eines Dreieichenhainer Spielers die Gedanken der Langener Spieler vom Spielbetrieb ablenken wollten. Aber diese zeigten sich äußerst motiviert, riskierten höchsten mal einen kurzen Blick und versenkten sich wieder in die philosophische Ruhe ihrer gelungenen Ballwechsel. Allerdings wurden die Spieler beneidet, die zu dieser Zeit noch spielfrei waren. Nachdem die Nichten keine Lust zeigten den ganzen Abend mit „älteren Herren in kurzen Hosen und sich abzeichnenden Krampfadern“ zu verbringen, war der Weg endgültig frei für den wirklich großen Sport.

Um bei möglichen Zuschauern keine allzu großen Neidgefühle hinsichtlich der sportlichen Höchstleistungen aufkommen zu lassen, hatten beide Mannschaften die gesamte Halle komplett gebucht. Besuchern war somit der Genuss dieser sportlichen Delikatesse verwehrt und der Berichterstatter ist auf die sachkundigen und absolut objektiven Darstellungen der beteiligten Spieler angewiesen.

Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war bewegte sich das spielerische Niveau auf einer unglaublichen Höhe, was besonders bei den gefährlichen „Angriffs-Lob-Stop-Bällen“ zum Ausdruck kam. Hier wurden der Tennishalle deutlich die Grenzen aufgezeigt, da sie sich für diese attraktive Spielweise als viel zu niedrig erwies.

Gespielt wurde auf Zeit, was nichts mit der Geschwindigkeit der Spieler beim Platzwechsel zu tun hat, sondern die Gesamtlänge eines Spiels bezeichnete und gewisse Vorteile bei der sich in diesem Altersbereich rasch ausbreitenden „Diskalkulie“ zur Folge hat. Das Regelwerk wurde auch dahingehend erweitert, dass einige Dreieichenhainer Spieler reklamierten, dass ein Ball, der nicht „Aus“ ist, noch lange nicht „Drin“ ist.

Dies Stelle sollte frei bleiben, da hier der 16-seitige Spielverlauf jedes einzelnen Spiels später eingefügt wird – wir denken hier an eine Sonderbeilage der Wochenendausgabe Ihrer Zeitung.

Nachdem alle Einzel und die anschließenden Doppel gespielt waren, einigten sich die Mannschaftsführer darauf, dass es jetzt aber auch genug sei, zumal hinter der Glasscheibe bereits das Abendessen (mittlerweile näherte sich Mitternacht) wartete.

So wurde auch die Zeit der Körperpflege (ab der Altersklasse Herren 40 ein absolutes Muss) und des geselligen Verweilens in der Dusche (einschließlich des Konsums der Produkte bekannter Hersteller von bekömmlichen Gerstensaftgetränken) auf ein Minimum reduziert. Die Zeit der gegenseitigen Zurschaustellung der wunderbaren männlichen Astralkörper kam daher leider etwas zu kurz (muss ich eigentlich erwähnen, dass dieser Wettbewerb eindeutig an die südlicher gelegene Stadt ging?! ….. wieso, liebe Redaktion, kann ich mich hier des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser sorgfältig recherchierte und ausgewogene Artikel wahrscheinlich zum wiederholten Male nicht in voller Länge von Ihrem Presseorgan abgedruckt werden wird?! Liegt es vielleicht daran, dass ich die Dreieichenhainer Spieler zu positiv dargestellt habe? Hier wäre ich durchaus bereit Ihnen geringfügige Änderungsmöglichkeiten zu Gunsten des „Langener Blickwinkels“ einzuräumen.)

Ach ja, eine Übersicht über die Spielergebnisse gab es auch, interessierte allerdings niemanden und warum sollen wir dann die Zeitung und ihre Leser mit solchen Lappalien belästigen.

Trotz der Profiqualität des Mannschaftsfotos (einige Spieler hatten im Unterschied zum letzten Jahr die Socken gewechselt, sodass ein aktueller Abdruck im hochauflösenden Vier-Farb-Druck zwingend erforderlich ist) ist es manchmal nützlich zu wissen, wer denn überhaupt dabei war. Hier also die Namen:

Für den TV Dreieichenhain schwangen die Schläger:
 Fabio Fidone, Guiseppe Neri, Thomas Gromme, Bernd Baur, Camelo Fidone, Hans Sachs, Jeanne Khoury

Die Farben der SSG Langen wurden vertreten durch:
Matthias König, Arnim Purucker, Wolfgang Durek, Roland Baum, Wolfgang Heil, Wolfgang Zieger, Thomas Räuber und Mannschaftsführer Ralf Schäfer („opferte sich als Einspieler“)

(geschrieben von Thomas Räuber)

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