Liebe Redaktion der Langener Zeitung, endlich ist die lange Zeit des Wartens für Sie vorbei. Wie haben Sie diesem Augenblickentgegengefiebert und … endlich wird es wahr: der neue Bericht des legendären Tennismatch
Herren 40: SSG Langen – TV Dreieichenhain
liegt Ihnen als
Exklusivreportage
vor, lässt die Redaktionsstuben erleuchten, bringt die Gemüter der Redakteure in Wallung und erreicht – mit Ihrer Hilfe – Tausende und Abertausende von neugierigen und aufnahmebereiten Lesern. Endlich kann der geneigte Abonnent einmal “Bahnstrasse”, “Altenwohnheim”, “Bürgermeisterwahl”, … vergessen und sich genüsslich an den sportlichen Höchstleistungen seiner lokalen Sportmatadoren delektieren. Diese Tenniscracks haben sich – nicht aus Geltungssucht (diese Sichtweise müssen wir weit und entschieden von uns weisen) – in die Niederungen der Dreieicher Tennishalle begeben, um die Sportkameradendes TV Dreieichenhain in wohlwollender Art und Weise an dem Glücksgefühl teilhaben zu lassen, das da heißt:
Tennisspiel in absoluter Vollendung und Grazie.
Die Sportfreunde des TV Dreieichenhain waren äußerst angetan von diesem- nicht unbedingt selbstverständlichen – Gunstbeweis der Langener Tennisasse, die in der kommenden Saison so “hoch” spielen, dass sie sogar absteigen können. Leider waren nicht alle “Haaner” sofort bereit, die Langener Überlegenheit anzuerkennen – einige konnten sogar erst durch den Hinweis auf das in diesem Jahr von der SSG gesponserte Büffet gefügig gemacht werden. Auf Unverständnis stieß auf Langener Seite die Dreieichenhainer “Mitleidsvariante” älterer Spieler (wie ich Ihnen als kundigen Sportfachleuten sicher nicht näher erläutern muss, erstreckt sich die Altersspanne der Herren 40 von 40-50 Jahren – wobei ältere Spieler durchaus ihren immensen Erfahrungsschatz einbringen dürfen) einzusetzen. Die Sterzbacheleven ließen sich durch diesen Schachzug keinen Moment aus dem Gleichgewicht bringen, boten jedoch sofort an die Sporttaschen der Kontrahenten bis zum Platz zu tragen und beim Bälle einsammeln zu helfen.
Als unglücklich für die Sportler des TV Dreieichenhain erwies sich auch die Tatsache, dass die Matches in diesem Jahr nicht durch die höhere Anzahl der von den Spielern getragenen Bandagen, sondern – dies ein Novum – durch Ausspielen der Punkte entschieden werden sollten. Der Dreieicher Mannschaftsleitung gelang es nicht mehr, ihre Spieler hierentsprechend neu einzustellen und zu motivieren.
Dem Match waren mehrmonatige Vertragsverhandlungen vorangegangen und von beiden Seiten wurde es als positiv bewertet, dass bei der Anwendung der Dopingrichtlinien alle Produkte, die aus Hopfen, Gerste, Malz und Wasser hergestellt sind nicht auf dem Index erscheinen. Dies führte dann im Laufe des Abends dazu, dass der sportliche Charakter der Veranstaltung immer weiter zurückgedrängt wurde und die Idee der Verständigung zwischen den Völkern einen breiteren Raum einnahm. Für diesen zweiten Teil des Abends konnte kein eindeutiger Sieger ermittelt werden – so jedenfalls die zu diesem Zeitpunkt geringfügig engeschränkte Wahrnehmung des Berichterstatters.
Da Sie den Bericht nicht drucken werden (können, wollen – wir behalten uns vor ihn im “Vereinsblättchen in voller Länge abzudrucken), erübrigt sich auch der Hinweis von meiner Seite, dass es sich hierbei um eine objektive, überparteiliche Berichterstattung handelt und etwaig eingehende Leserbriefe von Seiten der nordöstlich von Langen gelegenen Anrainergemeinde, die vielleicht den Abend in anderer Weise schildern, von Ihrer Seite stante pede zurückzuweisen sind.
Gruß
Thomas Räuber
PS: Ich bin mir unsicher, ob ich erwähnt habe, dass es ein toller Abendwar, gute und spannende Tennisspiele im Einzel und Doppel stattfanden,beide Mannschaften viel Spaß hatten, wir uns gut verstanden haben, das Ergebnis völlig unwichtig war und das nächste Match schon geplant ist: diesmal als offizielles Medenspiel!
PPS: Vielleicht finden Sie ja wieder einen Platz in Ihrer Zeitung, umdie “Astralkörper” der H40 einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
PPPS (von Matthias König): Es sollte hier doch nicht unerwähnt bleiben,dass die Herren 40 der SSG Langen die Mehrzahl der Einzel und habgierig, wie wir nun mal sind, alle Doppel gewannen. Darüber istder Autor dieser letzten Zeilen sehr erfreut, genauso wie über seinenerfolgreichen Einstand in der Mannschaft der Langener. Ein gebührenden Dank gebührt Ralf Schäfer für die gelungene Organisation. Der Rollbraten war super lecker.
(geschrieben von Thomas Räuber)